Verfahren eingestellt: Schiedsrichter mit Hakenkreuz-Tattoo bei tödlicher Schlägerei

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Im "Fall Maurice" wurde der Schiedsrichter der Schlägerei, bei der ein 15 jähriger ums Leben kam, freigesprochen. Der 22-Jährige hat ein Hakenkreuz auf dem Hals tättowiert.

Screenshot idowa.de
Screenshot idowa.de

 

Die PNP berichtet:

Sein Hakenkreuz-Tattoo sei eine "riesen Dummheit" aus einer schweren Zeit gewesen. Alkohol und Drogen hätten seine Jugend bestimmt. Mittlerweile ist der Angeklagte in Mainkofen in Therapie. Von den dortigen Ärzten wird ihm eine vielverprechende Entwicklung bekundet. Bei der Auseinandersetzung selbst habe er nur zugesehen, einmal habe er einen der Angeklagten weggezogen. Er sei auf sein Verhalten nicht stolz und mache sich große Vorwürfe.

Weil aufgrund vorangegangener Zeugenaussagen klar sei, dass der 22-Jährige nicht zugeschlagen habe, entschied das Gericht, das Verfahren gegen den jungen Mann einzustellen. Dies sei eine "sachgerechte Lösung", befand das Gericht. Da der Angeklagte momentan eine rechtskräftige Strafe - unter anderem wegen Körperverletzung und Beleidigung - verbüßt, hätte andernfalls eine Gesamtstrafe gebildet werden müssen.

Bereits im März wurde der Tattowierte auffällig, damals mit folgenden Vorwürfen: "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Gefangenenbefreiung, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen"