Die ehemals in Passau und seit 2007 in Deggendorf rekonstituierte rechtsextremen „Akademische Burschenschaft Markomannia Wien zu Deggendorf“ war bereits Mitte des Monats wegen ihrer Verstrickungen zu anderen extrem Rechten bis neonazistischen Milieus Gegenstand bundesweiter Berichterstattung [http://www.belltower.news/artikel/burschenschafter-der-afd-und-anderen-rechten-bis-rechtsextremen-organisationen-12905, Hintergrundbericht: https://infoticker-passau.org/node/197]. Wie auch ihre neonazistischen Brüder im Geiste gedachten die fechtwütigen Studenten am 19.11. den gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege und verlangten „Respekt, Anerkennung und einen würdevollen Umgang“ für deren Taten.
Dennoch verzeichnet der schlagende Männerbund nach eigenen Angaben so viele Interessenten bzw. Bewerber in Passau, dass laut Facebookseite der Verbindung am 14. November bereits der zweite Markomannenstammtisch in diesem Semester in Passau stattfand (der erste Passauer Stammtisch wurde laut Verbindungswebsite für den 24.10.2017 angesetzt).
Den großen Zulauf in Passau begründen die konservativen Anhänger der Neuen Rechten mit der Anschlussfähigkeit ihrer explizit rassistisch, fremdenfeindlich, sexistisch und nationalistischen Haltung.
„In Zeiten, wo aus Geschlechtern ein Sozialexperiment und aus Europa ein ethnischer Schmelztiegel, ohne einen Selbsterhaltungswillen, gemacht wird, wo das Individuum sich eher als Eintagsfliege und nicht als Angehöriger eines Volkes begreift, weil Völker im heutigen Zeitgeist als nationalistische Konstrukte abgelehnt oder gar geleugnet werden, ist es nicht verwunderlich, dass junge Menschen den Weg in unsere Reihen finden.“ - Facebookseite der Markomannia Wien